Schlossbezirk
76131 Karlsruhe
Im Sommer führt die Fahrt mit der Schlossgartenbahn auf einem rund zweieinhalb Kilometer langen Rundkurs über die weiten Rasenflächen und eindrucksvollen Bäume des Schlossgartens. Es gibt drei verschiedene "Bähnle": die Dampflok Greif, die rote Diesellok und die historische Porsche-Lok.
Schlossplatz und Schlossgarten sind ein ungleiches Paar. Während der erstere in seiner Regelhaftigkeit und Symmetrie ganz barocken Geist atmet, ist der Schlossgarten dagegen im Stil eines weitläufigen englischen Landschaftsgartens gehalten.
Schlossplatz
Eine wechselvolle Geschichte zeichnet den Platz vor dem Schloss aus. Dem Stadtgründer Karl Wilhelm (1679-1738) diente er als botanischer Garten. Der Markgraf war ein begeisterter Tulpenzüchter und Pflanzenliebhaber, schickte Expeditionen in andere Erdteile, um neue, unbekannte Pflanzen sammeln zu lassen. Einen direkten Zugang vom Schloss zur Stadt gab es nicht. Nach 1774 wurde der mittlere Schlossplatz zur Verkehrs- und Ausstellungsfläche.
Später diente der Schlossplatz als Paradeplatz, zuletzt für das Markgräfliche Leibgrenadierregiment. In Notzeiten war er Gemüsegarten, nach dem Krieg auch Schuttsammelstelle und dann Parkplatz. Erst 1967 zur Bundesgartenschau wurde er als Grünanlage gestaltet und ein schlichtes Rasenparterre angelegt. Die Umgestaltung 1988 näherte den Platz dem barocken Vorbild wieder an, noch mehr aber bei der letzten Renovierung 2011. Seitlich begrenzen "Mythologische Figuren" des Bildhauers Ignaz Lengelacker von 1760 den Platz. Rechts und links folgen Lindenreihen. Sie schließen die eigentlichen Kleinode des Schlossplatzes ein, insbesondere die Anlagen um die Najadenbrunnen mit zahlreichen seltenen Bäumen aus aller Welt.
Wenn man in Richtung Schloss blickt wird der Schlossplatz links von Bundesverfassungsgericht und Botanischem Garten und rechts vom Karlsruher Institut für Technologie begrenzt. Am südlichen Ende des Schlossplatzes in der zentralen Achse steht das Karl-Friedrich-Denkmal. In der rechten Hand hält der Markgraf die Urkunde von 1783 zur Aufhebung der Leibeigenschaft in Baden.
Schlossgarten
Jenseits des Schlosses zum Hardtwald hin liegt der Schlossgarten mit dem alten Botanischen Garten im Westen und dem Fasanengarten im Osten.
Der Schlossgarten wurde unter Markgraf Karl Wilhelm durch den Hofgärtner Christian Thran 1731 bis 1746 im französischen Barockstil angelegt. Sein Nachfolger Großherzog Karl Friedrich ließ Bereiche des Gartens durch die Hofgärtner Saul und Müller und schließlich ab 1787 durch den aus England berufenen Garteninspektor Friedrich Schweickardt nach englischen Vorbildern umgestalten. Anlässlich der Bundesgartenschau 1967 wurde der Schlossgarten im Stil eines englischen Landschaftsparks erneuert und weiterentwickelt. Plastiken vom Barock bis zur Moderne, Denkmäler, Brunnen aus den verschiedenen Epochen und der große See beleben und akzentuieren die Grünflächen.
Im Winter wird hier die größte Kunsteisbahn Deutschlands unter freiem Himmel angelegt und zieht viele Tausend Schlittschuhläufer an.
Allgemeine Informationen
Stadtteil: | Innenstadt-Ost |
Postleitzahl: | 76131 |
Bebauungsplan-Nr: | |
Rechtswert (UTM): | 456596.97 |
Hochwert (UTM): | 5429017.48 |
Rechtswert (GK): | 3456655.03 |
Hochwert (GK): | 5430750.26 |
Längengrad: | 8.41° ö.L. |
Breitengrad: | 49.01° n.Br. |
Umgebungsinformationen
Nächste Haltestellen
(Entfernung in Luftlinie)
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